Trekking im Rif-Gebirge (3 Tage)

Dieses kurze Trekking kann direkt in Chefchaouen begonnen werden und führt auch dorthin wieder zurück. Da in festen Unterkünften übernachtet wird, ist das Mitnehmen einer Campingausrüstung nicht erforderlich. Wenn man über etwas Wandererfahrung und Orientierungssinn verfügt, kann auf einen örtlichen Führer verzichtet werden. Französische oder spanische Grundkenntnisse sind sinnvoll, um sich verständigen zu können. Es ist zu empfehlen, das Trekking in Akchour zu unterbrechen, um von dort Tagestouren (s. dort) zu unternehmen

Chefchaouen -Akchour (ca. 19 km; 5 Stunden)

Die Etappe verläuft auf weiten Strecken über breite Pisten und zum Schluss auf Asphalt, ist aber trotzdem landschaftlich ansprechend. Start ist an der Nationalpark-Verwaltung (01), 700 m, oberhalb der Altstadt von Chefchaouen (hinter dem Hotel Atlas). Auf der breiten Piste am Campingplatz vorbei in den Wald. Bald auf den oberhalb der Piste verlaufenden, markierten Wanderpfad wechseln und auf diesem so lange mit schönen Aussichten über eine felsige Kuppe wandern, bis er wieder auf die Piste trifft. Dann der Hauptpiste folgen, bis rechts eine kleinere Piste abzweigt (02). Auf der großen Piste weiter leicht abwärts ins Dorf El Kelaa (03) mit neuer Moschee und alter Mosche mit schiefem Minarett. Mit weiten Blicken zu den umliegenden Bergen weiter 5,5 km auf der Hauptpiste vorbei an Äckern und Wiesen, durch einen künstlichen Einschnitt und hinab zum Abzweig in das nahe Dorf Arhermane (04). Weiter in Kurven 4 km abwärts auf der Piste bis zur Einmündung in die Asphaltstraße (05) und auf dieser noch 4 km nach rechts bis Akchour (06), 400 m. Akchour ist ein ausschließlich auf den Ausflugstourismus ausgerichteter Weiler ohne den Charme der umliegenden Dörfer, bietet sich aber trotzdem als Standpunkt für attraktive Tagestouren an. Unterkunft s. allgemeine Informationen.

Akchour -Afeska (ca. 11 km; 4:30 Stunden)

Die Etappe führt uns zumeist in der landschaftlich beeindruckenden Schlucht des Oued Farda in das kleine Bergdorf Afeska. Vom großen Parkplatz in Akchour (06), 400 m, gehen wir zur Staumauer, bleiben aber auf der südlichen Bachseite und folgen der Route in das Tal des Oued Farda. Nach einem steilen Aufstieg führt der Pfad wieder abwärts zur natürlichen Felsbrücke des Pont de Dieu (07), 490 m. Kurz davor zweigt nach rechts ein steil im Hang ansteigender, von Einheimischen genutzter Pfad ab. Er führt später an sehr abschüssigen Feldern vorbei hinauf zum Schluchtrand und stößt dort auf einen Querweg (08). Auf diesem nach links aufwärts mit schönen Blicken auf das Dorf Ouslaf zu unserer Rechten. An einer Wegegabelung (rechts geht es nach Ouslaf hinunter) (09) halten wir uns geradeaus und wechseln kurz darauf wieder in den Hang der Schlucht. Nun stets hoch im Hang der Schlucht des Oued Farda auf gutem Weg in südlicher Richtung. Dann senkt sich der Weg allmählich zur alten Brücke (10), 750 m, über den kräftigen Bergbach hinab. Im Osthang steil bergan und über eine kleine Ebene mit Äckern. Dann durch wildes Gelände mit Buschvegetation über dem Einschnitt der Schlucht weiter aufwärts. Anschließend auf steinigem Pfad hinab zum Oued Farda, der unter einer hohen Felswand entlangfließt. Bei der Bachquerung muss man evtl. die Schuhe ausziehen. Wenig später kommt man zum Dorf Imizzar (11), 950 m, dessen Häuser auf der gegenüberliegenden Bachseite liegen. Von hier gibt es eine Route, die rechts abzweigend über einen Bergrücken vorbei am Mausoleum von Sidi Meftah nach Afeska führt. Wir bleiben aber auf dem Weg am Bachufer (weiße Markierungen) und wandern kurz hinter Imizzar den rechten Taleinschnitt auf gutem Bergpfad hinauf. An seinem Ende trifft er auf eine Piste (rechts geht es zum Mausoleum von Sidi Meftah), auf der man nach links in wenigen Minuten nach Afeska (12), 1220 m, und zum Refuge kommt.

Afeska - Chefchaouen (ca. 15 km; 4:30 Stunden)

Die Schlussetappe verläuft fast ausschließlich durch schöne Berglandschaft auf der Piste nach Chefchaouen, sodass die Orientierung unproblematisch ist. Vom Refuge gehen wir zur Hauptpiste und auf dieser nach rechts durch schönen Nadelwald 3 km zum Abzweig ins Dorf Azilane (13), das etwas unterhalb der Piste liegt, 1250 m. Weiter auf der Hauptpiste in einer weiten Schleife bergauf zur Passhöhe des Puerto de Chouihat (14), 1780 m. In seiner Umgebung hat sich ursprünglicher Zedern- und Tannenwald erhalten. Vom Pass geht es in vielen Kehren nun nur noch abwärts bis nach Chefchaouen, dabei kann man alternativ zum letzten Abschnitt der Piste am Ende einer langen, fast ebenen Geraden links auf einen Pfad (15) abzweigen und überquert den Bach auf einer kleinen Staumauer. Er steigt kurz zu einer Felskuppe mit Blick auf Chefchaouen an. Dahinter steil abwärts und wieder nach rechts an einzelnen Häusern vorbei zum Bach, den man unterhalb eines Wasserfalls quert. Dann auf schönem Hangweg abwärts bis zur Stadtmauer von Chefchaouen (16).