Wanderungen von Akchour

Kaskaden des Oued El Kelaa und Jbel Azra

ca. 6:30 Stunden; 18 km

Diese lange Rundwanderung führt zur großen Attraktion der Region, den Wasserfällen des Oued El Kelaa und anschließend in weitem Bogen durch schöne Berglandschaft mit tollen Blicken zurück nach Akchour.

Vom Parkplatz in Akchour (01), 400 m, gehen wir zur Staumauer und wechseln an das Nordufer des Oued El Kelaa. Auf dem deutlichen Wanderweg nun talaufwärts. Man kommt an ersten improvisierten Freiluft-Restaurants vorbei, die mit einfachen Gerichten und Getränken zur Einkehr einladen. Die Schlucht wird in der Folge immer tiefer und man geht durch üppige Vegetation. Nach einer knappen Stunde kommt man zum „Kleinen Kaskade“. In der Folge queren wir mehrfach den Bachlauf, zumeist über Betontrittsteine, gelegentlich aber auch auf wackeligen Stegen oder wir müssen durch das kühle Wasser waten. Im Bereich einer großen Lichtung knickt der Talverlauf nach Süden. Nach insgesamt etwa 2,5 Stunden ist die beeindruckende „Große Kaskade“ (02), 650 m, erreicht, ein im Frühjahr kräftiger Wasserschleier, der in ein Felsbecken fällt. Praktisch alle Besucher kehren an dieser Stelle um.

Für unsere Rundtour queren wir aber knapp unterhalb der Fälle auf die östliche Bachseite und suchen im dichten Buschwald nach dem Anfang eines Pfades, der extrem steil den Hang hinaufführt (ggf. vor Ort fragen). Nach etwa 15 min stoßen wir auf einen deutlichen Querweg, auf dem es nach rechts nun deutlich angenehmer im Hang und mit sehr schöner Aussicht über die Schlucht stetig aufwärts geht. Am Ende des Tals kommen hoch oben die Häuser von Taourarte in Sicht. Wir gehen durch Felder aufwärts bis zur Piste unterhalb des Ortes (03), 1150 m. Auf der Piste nach rechts (nicht hoch in den Ort) und wenig später durch Felder rechts abwärts über den Bach und auf einen Hangweg, der hoch über dem Tal in westliche Richtung führt. Diesem ständig folgen, bis wir nach einer erneuten Bachquerung zu einer Gabelung kommen (04). Links geht es nach Izrafene, wir kürzen aber ab, in dem wir rechts gehen und bald unter schönen Felswänden entlangwandern. Der bisher gute Weg verliert sich dann leider in bewirtschafteten Äckern. Diese queren wir nun zumeist weglos und peilen den vor uns sichtbaren Rücken des Jbel Azra an. Dort stoßen wir wieder auf einen deutlichen Weg (05), wechseln über einen kleinen Pass, 1300 m, auf die Westseite des Rückens und gehen mit schönen Blicken über die Schlucht des Oued Farda auf das bereits sichtbare Tal von Akchour zu. Bald geht es auf etwas erodiertem Pfad in Kehren steil abwärts. Wir kommen an einer kein Wasser führenden Quellfassung vorbei. Bald darauf zweigt nach links ein Verbindungsweg zum Pont de Dieu ab. Wir gehen aber weiter direkt talwärts und erreichen schließlich die Hotelanlage L’Eremitage d’Akchour. Auf dem Zufahrtsweg queren wir den Bach und kommen schließlich zurück nach Akchour.

Pont de Dieu und Ouslaf

ca. 3 Stunden; 8 km

Diese Rundtour bringt uns zur imposanten Naturbrücke des Pont de Dieu und anschließend zu einem ursprüglichen Dorf inmitten einer idyllischen Acker- und Gartenlandschaft. Sie ist bis zum Wegpunkt 04 identisch mit dem Trekking von Akchour nach Afeska.

Vom großen Parkplatz in Akchour (01), 400 m, gehen wir zur Staumauer, bleiben aber auf der südlichen Bachseite und folgen der Route in das Tal des Oued Farda. Nach einem steilen Aufstieg führt der Pfad wieder abwärts zur natürlichen Felsbrücke des Pont de Dieu (02), 490 m. Kurz davor zweigt nach rechts ein steil im Hang ansteigender, von Einheimischen genutzter Pfad ab. Er führt später an sehr abschüssigen Feldern vorbei hinauf zum Schluchtrand und stößt dort auf einen Querweg (03). Auf diesem nach links aufwärts mit schönen Blicken auf das Dorf Ouslaf zu unserer Rechten. An einer Wegegabelung (04) halten wir uns rechts abwärts (geradeaus verläuft die Route nach Afeska) und kommen über einen Fahrweg (05) zur Moschee von Ouslaf (06). Man kann nun der breiten Piste hinab nach Akchour folgen, oder sich mit etwas Spürsinn und Nachfragen bei der freundlichen Bevölkerung einen Weg durch die Felder suchen.

Puerto Jebl Tazoute (1675 m)

ca. 8 Stunden;  ca. 27 km

Diese sehr lange Runde führt durch eine wilde Bergwelt zu einem hohen Pass mit Hochweiden. Der anstrengende Abstieg erfolgt auf einer Piste zunächst durch wunderbaren ursprünglichen Nadelwald, und dann teilweise weglos zum schönen Dorf Talembote.

Vom Parkplatz in Akchour (01), 400 m, gehen wir zur Staumauer und wechseln an das Nordufer des Oued El Kelaa. Auf dem deutlichen Wanderweg nun talaufwärts. Man kommt an ersten improvisierten Freiluft-Restaurants vorbei. Unter einer senkrechten Felswand zweigt bald scharf rechts ein deutlicher, nicht markierter Pfad (02) ab, der mit schöner Aussicht zum Dorf Akoumi (03) hinaufführt. Durch die wenigen Häuser gehen wir zur großen Schotterstraße und folgen ihr nach rechts aufwärts. Eine weite Schleife kann auf einem Pfad abgekürzt werden. Die Piste führt in weitem Rechtsbogen um einen Taleinschnitt herum und schwenkt danach hoch über der Schlucht des Oued El Kelaa nach Osten. Sie senkt sich schließlich in den Talkessel von Azarhar und quert einen Bachlauf. Wenig später macht sie eine 180 Grad-Kehre (04), um nach Azarhar hinaufzuführen. In der Kehre gehen wir auf Pfadspuren geradeaus das Tal hinauf und kommen zu einer Quelle. Kurz dahinter sehen wir am linken Hang einen deutlichen Weg aufwärtsführen. Auf diesem geht es im lichten Wald zu einem Sattel und in das Nachbartal hinüber. Trotz der wilden Landschaft um uns herum bleibt der Wegverlauf nun eindeutig und bringt uns in steilem Anstieg und zuletzt nach links an einem Weidezaun entlang zur Passhöhe des Puerto Jebl Tazoute (05). Hier treffen wir auf einen Fahrweg (Piste von Talembote nach Bab Taza), dem wir nach links durch Weideland in den Wald folgen. Es ist einer der letzten ursprünglichen und deshalb streng geschützten Tannen- und Zedernwälder des Rif-Gebirges. Im Frühjahr blühen im Unterholz große Pfingstrosen und mit etwas Glück kann man Berberaffen in den Bäumen turnen sehen.

Die Piste führt im Wald leicht abwärts, steigt aber auch noch einmal an, wenn man den Wald hinter sich gelassen hat. Schließlich verläuft sie am Hang allmählich abwärts. Rechts zweigt unterwegs nahe eines markanten Felsens ein Fahrweg nach Akane ab (06). An einer Kurve oberhalb von Talembote (07) kann man etwas mühsam abkürzen, indem man weglos durch Erosionsrinnen abwärts steigt und auf einen der Wege zuhält, die durch Felder in den oberen Ortsteil von Talembote (08) führen. Von der Moschee führt ein Pfad hinab in den unteren Ortsteil. Auf der Fahrstraße gehen wir durch den Ort und zweigen am unteren Ortsrand nach links auf einen Pfad ab, der zum bereits sichtbaren Akchour hinabführt. Kurz vor dem Ziel überqueren wir den Oued Talembote auf einer alten Bogenbrücke und steigen die letzten Meter nach Akchour (09) hinauf.