Der Lykische Weg

(April / Mai 2004 und Mai / Juni 2005)

Über 500 km zieht sich der Lykische Weg im Süden der Türkei entlang der zerklüfteten Küste und durch die Berge des Hinterlandes. Die Britin Kate Clow hat die Initiative zur Erkundung und Markierung dieses ersten Fernwanderweges in der Türkei auf den Weg gebracht. Seit 1999 kann man nun auf alten Hirtenpfaden, Forstwegen und kleinen Straßen die unterschiedlichen Landschaften durchgehend erwandern. Leider werden immer mehr Abschnitte des Lykischen Weges von neuen Pisten und Straßen überbaut und damit deutlich unattraktiver. Aber es bleiben noch ausreichend ursprüngliche Natur- und Kulturlandschaften am Weg. In Abständen von einigen Tagen erreicht man kleine Küstenorte mit Unterkunfts- und Einkaufsmöglichkeiten, während das Hinterland touristisch noch wenig erschlossen ist. Ein ganz besonderer Reiz sind die Begegnungen mit Zeugnissen der unterschiedlichen Kulturepochen, die diese Region geprägt haben. So kann man nicht nur bekannte Ausgrabungsstätten besichtigen, sondern stößt am Weg immer wieder auf einsam gelegene lykische Grabstätten oder wandert entlang gut erhaltener römischer Wasserleitungen. Die zweite Hälfte des Weges ist bei der Inlandsvariante deutlich alpiner als der Rest. Hier steigt man bis fast auf 2.000 m in das Küstengebirge und wir trafen selbst im Juni noch auf Schneefelder.  

 

Um den gesamten Lykischen Weg zu gehen, muss man fünf bis sechs Wochen veranschlagen. Wir teilten in daher in zwei Reisen mit den Abschnitten Fethiye - Demre und Demre - Hisarcandir auf.

 

Hier geht es nun zu den Kurzberichten und den Bildern unserer Tripps auf dem Lykischen Weg.

Allgemeine Informationen

Beste Reisezeit

Frühling und Herbst

 

Schwierigkeit

Technisch weitgehend leicht bis mittel. Obwohl die Route im Prinzip durchgehend markiert und beschildert ist, haben wir trotz des Buches von Kate Clow so manches Mal den Weg suchen und gelegentlich eigene Pfade einschlagen müssen. Etwas Orientierungssinn und Abenteuerlust gehört also für den Lykischen Weg unbedingt zu den Voraussetzungen.

Bereits im Frühsommer war es manchmal schwierig an genügend Wasser insbesondere beim wilden Zelten zu kommen. Einige Abschnitte des Lykischen Weges sind sehr trocken, nicht immer geben in der Karte verzeichnete Brunnen auch sauberes Wasser. Die Mitnahme eines Wasserfilters ist unbedingt zu empfehlen.

 

Unterkunft

In den Küstenorten gibt es genügend Pensionen und Hotels. Im Hinterland entstehen inzwischen auch einige private Unterkunftsmöglichkeiten. Ganz kann man auf ein Zelt jedoch nicht verzichten, wenn man den kompletten Lykischen Weg gehen will.

 

Literatur

  • Türkei - Lykische Küste; Michael Müller Verlag (guter allgemeiner Reiseführer)
  • Lycian Way; Upcountry (Das Buch zum Weg von Kate Clow; nicht perfekt, aber das Beste, was es als Tourenbeschreibung gibt; auch in deutscher Übersetzung erhältlich)
  • Türkei - Lykischer Weg; Conrad Stein Verlag (zur Tourenvorbereitung geeignet; aber nicht ausreichend als Wanderführer)
  • Türkische Riviera; Rother Wanderführer (Tagestouren, die einige Teile des Lykischen Weges abdecken)

 

Karten

  • Türkische Riviera 1:150.000; Freytag & Bernd (nur als Übersichtskarte geeignet)
  • Zum Wandern die skizzenhafte Karte aus dem Buch von Kate Clow 

 

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