Yoho National Park

Zum Ende unserer Reise hatte ein Hauch von Winter Einzug gehalten. Die Berge waren von einer wenige Zentimeter dicken Neuschneeschicht bedeckt und die Nachttemperaturen fielen nun deutlich unter den Gefrierpunkt. Trotzdem wollten wir noch dem Yoho National Park, dem kleinsten der vier Nationalparks der Region, einen Besuch abstatten. Er liegt westlich der kontinentalen Wasserscheide in British Columbia und grenzt direkt an den Banff National Park an.

Wir fuhren zunächst nach Field, einer kleinen Siedlung, die als Service Station für die wichtige Eisenbahnlinie über den Kicking Horse Pass gegründet wurde. Hier nahmen wir uns ein Zimmer im urgemütlichen Coyotes Den B&B, das von einer äußerst freundlichen und unkomplizierten Wirtin geführt wird. Nachmittags fuhren wir zum Emerald Lake hinauf. Leider kam der Zauber des Bergsees mit seiner intensiven Färbung bei dem bewölkten und kalten Wetter nicht zur Geltung.

Allgemeine Informationen

Eintrittspreise und Genehmigungen

  • Link zur Nationalpark-Homepage mit Eintrittspreisen
  • Für Tageswanderungen ist keine Genehmigung erforderlich.
  • Für Mehrtagestouren ist ein Backcountry Permit (Preis pro Permit und Person unabhängig von der Dauer der Tour, siehe Nationalpark-Homepage mit Eintrittspreisen) erforderlich, erhältlich im Visitor Center in Field. Entlang der Trails sind feste campsites ausgewiesen, auf denen stets nur eine begrenzte Anzahl von Wandergruppen übernachten darf. Die Route ist daher genau zu planen und einzuhalten. Die Nachfrage nach Permits kann zur Hauptreisezeit die Nachfrage übersteigen! Vorabreservierungen sind möglich. Wir hatten im September keine Probleme die gewünschten Campsites zu bekommen.

 

Schutz vor Bären

Lebensmittel sind stets zu beaufsichtigen oder vor Bären (aber auch anderen hungrigen Wildtieren) zu sichern.

Im Backcountry befinden sich an den campsites Seilsysteme, an denen Nahrungsmittel und alle riechenden Dinge (wie Zahnpasta) in sichere Höhe gehängt werden können. Hierzu sind wetterfeste Beutel mitzubringen!

 

Unterkunft

In Field gibt es einige schöne B&B-Unterkünfte. Auskünfte erteilt das Visitor Center.

 

Links

Yoho Valley und Iceline Trail (2 Tage)

Ausgangspunkt

Vom Trans-Canada Highway 1 ca. 4 km östlich von Field auf die Yoho Valley Road abbiegen und dieser bis zu ihrem Ende an der Takakkaw Falls parking area folgen.

 

Etappe 1: Takakkaw Falls Parking Area - Twin Falls - Little Yoho Campground (ca. 15 km)

Nach einem kurzen Wintereinbruch Anfang Oktober, strahlt die Sonne wieder, als wir vom Parkplatz an den Takakkaw Falls (1.510 m) dem Yoho River in das Tal hinein zu den Twin Falls folgen. Nach 4,2 km passieren wir das Laughing Falls Camp und lassen kurz darauf den direkten Weg ins Little Yoho Valley unbeachtet, sondern gehen weiter auf dem Weg entlang des Yoho River. Nach weiteren gut 2 km zweigt rechts der Yoho Glacier Trail ab, wir bleiben aber auf dem Hauptweg und kommen zum Twin Falls Campground. Nun steigen wir in Serpentinen stetig an. An der nächsten Verzweigung (rechts geht es zum Whaleback) gehen wir links zum Twin Falls Chalet (1.800 m). Einer der parallelen Fälle der nahen Twin Falls führt bei unseren Besuch kein Wasser, dafür hatte die Kälte der vergangenen Tage überall bizarre Eiszapfen wachsen lassen. Vom historischen Twin Falls Chalet queren wir durch einen gewaltigen Schutthang langsam ansteigend ins Little Yoho Valley. Kurz hinter der Hütte des Nationalen Bergvereins schlagen wir auf dem Little Yoho Campground (2.075 m) unser Zelt auf. Die Nacht wird eisig kalt, aber unsere dicken Schlafsäcke halten uns einigermaßen warm.

 

Etappe 2: Little Yoho Campground - Kiwetinok Pass - Little Yoho Campground (5,6 km); Little Yoho Campground - Iceline Trail - Takakkaw Falls Parking Area (11,4 km)

Am Morgen steigen wir direkt nach dem Aufstehen zum Kiwetinok Pass (2.450 m) hinauf, wo bereits eine geschlossene Schneedecke liegt. Doch die Aussicht lohnt bei der klaren Sicht die Mühen. Zurück am Campground holen wir das Frühstück nach, bevor wir zum Iceline Trail aufbrechen. Dieser verläuft stets oberhalb der Baumgrenze mit weiten Blicken auf Gletscher und die Bergkette jenseits des Yoho Valley. Schließlich steigen wir ins Tal und wieder zum Ausgangspunkt der Rundtour hinab. Hier machen wir noch einen kleinen Abstecher zu den vielbesuchten Takakkaw Falls, einem der höchsten Wasserfälle der kanadischen Rocky Mountains.