Boosmansbos Wilderness Area

"Wer hat Angst vorm bösen Mann?" - Nein, Angst haben wir keine, gespannt sind wir aber schon, als wir uns zur Boosmansbos Wilderness Area ("Wald des bösen Mannes") aufmachen. Hierher verirrt sich kaum ein Tourist, höchstens ein Ornithologe, den der Vogelreichtum des angrenzenden Grootvadersbosch Nature Reserve anlockt. Wir machen uns an der Rangerstation bewaffnet mit den Kartenskizzen aus dem Informationszentrum auf den Weg zu einer dreitägigen Trekkingrunde. Der Pfad führt schon bald an den Hängen der Loerklip durch buschartige Fynbos-Vegetation hinauf. Der Fynbos wirkt auf den ersten Blick gleichförmig, erst bei genauerem Hinsehen erkennt man die Vielfalt einer der artenreichsten Pflanzengemeinschaften dieser Erde. Uns fehlt allerdings etwas die Muße, um die Flora und die Landschaft zu genießen, denn es regnet aus tiefhängenden Wolken. Der Pfad windet sich weiter bergan und leitet später stets am weiten Hang entlang zur Passhöhe von Helderfontein. Hier sind wir erfreut über die nicht in der Karte eingezeichneten, sehr einfachen Unterkunftshütten, wo wir wenigstens trocken die Nacht verbringen können.

 

Von hier könnte man auf dem Standardweg direkt wieder zum Ausgangspunkt zurückkehren. Wir entschließen uns jedoch um den 1637 m hohen Grootberg herum über die Höhenzüge mit schöner Sicht über die Bergkette zum Horingberg zu gehen. Der Pfad verschwindet nun immer wieder in der dichten Vegetation. Glücklicherweise ist das Wetter besser geworden, so dass wir uns recht gut orientieren können. Die auf dem Faltblatt eingezeichnete Zeltmöglichkeit finden wir nicht, so dass wir das Zelt auf einer sehr buckligen Wiese aufstellen.

 

Am nächsten Morgen erreichen wir recht schnell den Übergang neben dem Gipfel des Horingberg und haben beim Abstieg einen tollen Blick auf die mehrere Hundert Meter unter uns liegende Hügellandschaft. Zunächst ist der Pfad wieder gut zu finden, doch am Fuß der Berge verlassen wir das Naturschutzgebiet und kommen auf Farmland. Einige Male müssen wir Weidezäune übersteigen, dann erreichen wir einen Fahrweg, wo uns ein freundlicher Farmer in seinem Geländewagen mitnimmt und uns später die richtige Richtung für die letzten Kilometer zur Rangerstation weist. Gerade als wir unser Auto erreichen, beginnt es wieder zu regnen.

Die schönsten Bilder der Tour

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