Worcester ist mit seinen 81.000 Einwohnern eine geschäftige, für Touristen jedoch weitgehend uninteressante Stadt. Die meisten fahren auf der autobahnähnlichen A1 schnell vorbei. Wir machten jedoch Halt und besuchten zunächst den am nördlichen Stadtrand gelegenen Karoo Botanical Garden. Die gepflegte Anlage zeigt Sukkulenten und andere typische Pflanzen der Trockenregionen im südlichen Afrika. Wenige Pflanzen sind so spektakulär wie die urtümlichen Köcherbäume, aber auf dem Bummel durch die verschiedenen Bereiche kann man viele kleine Entdeckungen machen.

Am südöstlichen Stadtrand liegt das Kleinplasie Freilichtmuseum, in dem bei einem kurzweiligen Rundgang die Lebensweise der ersten Siedler und die Entwicklung der Landwirtschaft und des Handwerks anschaulich dargestellt werden.  

Montagu ist ein kleines sympathisches Städtchen am Fuß des Langeberg mit zahlreichen schönen kapholländischen Gebäuden abseits der üblichen Reiserouten. Es gibt eine Reihe netter Unterkünfte und guter Restaurants für einen angenehmen Aufenthalt. Besonders beeindruckte uns ein großer Baum nahe des Ortszentrum an einem Weiher, in dem Hunderte Ibisse, Reiher und Webervögel nisteten.

Wir unternahmen eine Rundwanderung auf dem Bloupunt Trail, der auf einen Gipfel der Langebergkette hinaufführt und durch eine schöne Schlucht mit mehreren kleinen Wasserfällen nach Montagu zurück verläuft. Auf der gesamten nicht ganz leichten Tagestour wurden wir von einem kleinen, freundlichen Hund begleitet, dem wir die Bergwanderung erst gar nicht zutrauten, der sich aber hervorragend auszukennen schien. Wieder am Ausgangspunkt angekommen, war er plötzlich verschwunden. Nach unserer Rückkehr nach Deutschland las ich im Internet, dass wir nicht die ersten waren, die von ihm unaufdringlich geführt wurden.

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