Cederberg Wilderness Area

Um in das Herz des etwa 250 km nördlich von Kapstadt gelegenen Cederberg zu gelangen, muss man eine lange Fahrt auf holpriger, aber mit normalem Pkw machbarer Piste auf sich nehmen. Ein guter Ausgangspunkt für eine Trekkingtour aber auch für Tageswanderungen ist die Sanddrif-Farm (oder Dwarsrivier), auf der u.a. Wein angebaut wird. In der Nähe kann man Selbstversorgerunterkünfte mieten oder sein Zelt auf dem einfachen Campingplatz aufstellen. Etwas flussabwärts führt ein Spaziergang zu einer schönen Badestelle.

 

Für die Tour benötigen wir zwei Permits: Eines von der Farm für das Privatgelände und eines von der Naturparkverwaltung der Cederberg Wilderness Area, das man sich vorher unbedingt besorgen sollte!

 

Unser fünftägiges Trekking führt uns durch die wilden Felsen des oberhalb des Campingplatz gelegenen Valley of the Red Gods zunächst auf die unbezwingbar erscheinenden Felswände zu. Einen Durchlass auf das Plateau bieten nur die Schluchten der Wolfberg Cracks. Wir versuchen zunächst die rechte und wesentlich engere. Teilweise müssen wir die Rucksäcke absetzen, um durch Felsspalten zu kriechen, dann hängen riesige Felsbögen über unseren Köpfen. Zum Schluss versperren uns aber Felsstufen, die ohne Kletterausrüstung für uns unüberwindbar sind den Weg. Also zurück und durch die linke, wesentlich breitere Schlucht hinauf. Über das Plateau führt der Pfad zum freistehenden Wolfberg Arch. Weiter geht es über die felsige Ebene, bis wir steil nach Westen absteigen und auf eine alte Fahrspur treffen. Inder Nähe finden wir ein ebenes Plätzchen für unser Zelt und einen stark eingewachsenen Bach, der uns das nötige Wasser liefert.

 

Am nächsten Tag geht es relativ eben auf der Fahrspur gen Norden. Rechterhand ragen die Tafelberge empor, während wir links in das Längstal blicken, das den Cederberg durchzieht. Oberhalb der Sleeppad Hut machen wir Mittagspause. Dann schlängelt sich der Pfad durch die Bergwelt, bis wir am Nachmittag die in einem Felskessel gelegenen Crystal Pools erreichen. Ein schöner Platz zum Baden und Zelten.

 

Von den Crystal Pools erreichen wir schnell den Rand eines canyonartig eingeschnittenen Tales, durch dessen Hang wir in wieder in ebenes Gelände queren. Bizarre Felsen, wie die Cathedral Rocks, säumen den Weg. An der Middelberg Hut zweigen wir nach rechts entlang eines kleinen Baches ab, der bald als schöner Wasserfall zu Tal stürzt. Tief unter uns können wir bald die Algeria Forststation mit dem Campingplatz erkennen - unser Tagesziel.

 

Über Nacht ist das Wetter schlecht geworden, die Berge sind in tief hängenden Wolken verschwunden. Wir folgen der Piste nach Süden durch den wieder aufgeforsteten Nadelwald. Eigentlich wollten wir in der Kehre vor dem Uitkyk Pass wieder auf einen Pfad abzweigen, doch bei dem Nebel trauen wir uns noch nicht in die unübersichtliche Felswildnis. Erst gegen Mittag reißen die Wolken auf und wir nehmen den nach Westen führenden Weg an der Brücke bei den Ruinen von Eikeboom, um in Richtung des Sneeuberg (mit 2027 m der höchste Gipfel im Cederberg) hinaufzusteigen. Auf einem Wiesenplateau bauen wir schließlich in völliger Abgeschiedenheit das Zelt für die Nacht auf.

 

Der letzte Trekkingtag führt uns an der verstackt liegenden Sneeuberg Hütte vorbei und immer am Fuss des Berges entlang, bis wir zum markanten Maltese Cross absteigen. Die etwa 20 m hohe Steinsäule ist eines der Wahrzeichen des Cederberg. Nun geht es auf deutlich mehr begangenem Pfad hinab, bis wir auf eine Piste stoßen, auf der wir zurück zur Sanddrif-Farm gelangen.

 

Von der Sanddrif-Farm kann man einen Halbtagesausflug zu den 6 km östlich an der Hauptpiste gelegenen Buschmannzeichnungen (Elefanten und stilisierte Menschen) sowie den bizarren Felsgebilden von Stadsaal machen. Hierzu muss man sich auf der Farm den Code des Eingangstores geben lassen und ein geringes Eintrittsgeld zahlen.

Die schönsten Bilder der Tour

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