Das Kloster Lamayuru und der Mini-Trek nach Wanla

Zu einem der ältesten Klöster in Ladakh und Tagestour über den ersten Pass

Das Kloster Lamayuru

Für den Bus am nächsten Tag in Richtung Kargil bekommen wir am unübersichtlichen Busbahnhof von Leh keine Fahrkarten mehr. Da wir nicht länger warten wollen, bestellen wir uns ein Jeep-Taxi, dessen freundlicher Fahrer uns am nächsten Morgen wie verabredet in unserer Unterkunft abholt. Einen ersten Stopp machen wir an der Einmündung des Zanskarflusses in den Indus. Nun geht es weiter durch die karge Landschaft und durch wenig attraktive Straßendörfer. Nach einer Teepause im Heimatort unseres Fahrers, der uns einiges über sein Land erzählt, verlässt die Straße das Indus-Tal und führt durch eine tiefe Schlucht in die ockerfarbene Erosionslandschaft des Moon Valley. Kurz darauf ist das Kloster Lamayuru erreicht und wir verabschieden uns von unserem Chauffeur. Nachdem wir uns in einer sehr einfachen Herberge am Fuß des Klosterhügels ein Zimmer genommen haben, steigen wir zu einem der ältesten Klöster Ladakhs empor. Wir streifen durch die Klosteranlage, beobachten die zahlreichen Novizen bei einer Zeremonie und lassen uns das Innere des Haupttempels zeigen. Sowohl aus der Ferne als auch bei einem Bummel durch die zahlreichen Klostergebäude sind wir von den märchenhaften Bildern und der gelassenen Stimmung des Komplexes fasziniert. 

 

Am nächsten Morgen verlassen wir Lamayuru entlang des Flusstales nach Osten mit schönen Blicken zurück auf die hoch auf dem Felssporn thronende Gompa. Wenig später steigen wir nach Süden zu einigen Chörten auf und biegen in ein kleines Seitental ein. Dieses verengt sich bald zu einer Schlucht mit eindrucksvollen Felsnadeln. Wir steigen nun durch eine weite Hochwüstenlandschaft zur 3.700 m hohen Scharte des Prinkiti La auf. Auf der anderen Seite haben wir einen Blick auf die zerklüfteten Zanskar-Berge und wir wandern im engen Taleinschnitt steil in das Tal des Shillakong River hinab. Hier treffen wir auf eine Piste, der wir nach Osten durch die vereinzelten Häuser von Shilla nach Wanla falgen. Nach insgesamt gut vier Stunden Wanderung erreichen wir den kleinen Ort mit mehrgeschossigen Häusern entlang der Hauptpiste. In einem davon bekommen wir ein äußerst einfaches Zimmer für die Nacht. Wir nutzen den Rest des Tages, um den steilen Hügel über dem Ort mit dem Kloster zu erklimmen. Bis auf einen alten Mann ist es verlassen und wesentlich weniger eindrucksvoll als Lamyuru am Tag vorher. Abends wird uns in unserer Unterkunft ein einfaches Essen serviert und wir gehen früh zu Bett. Morgens stehen wir früh auf, um den nur zweimal in der Woche fahrenden Bus in Richtung Leh nicht zu verpassen. Mit vielen Einheimischen und einigen Touristen drängen wir uns hinein und müssen die gesamte schaukelnde Fahrt über im überfüllten Gang stehen, bis wir schließlich Nurla im Industal erreichen.  

Die schönsten Bilder der Tour