Bryce Canyon National Park (Utah - Colorada Plateau)

(September 2018)

Die Felsgebilde, die von der Erosion im Bryce Amphitheatre, dem Kernstück des Nationalparks, geschaffen wurden, sprengen jede Vorstellungskraft. Hier befindet sich ein geologisches Märchenland mit bizarren Türmen, Spitzen und Wänden, die den Besucher mit optischen Reizen überfluten. Die leuchtenden Farbtöne in Rot, Ocker und Gelb scheinen das Gestein teilweise zum Leuchten zu bringen.

Nüchtern betrachtet sind die Phänomene aber leicht zu erklären. Zunächst handelt es sich nicht um einen Canyon im eigentlichen Sinne, sondern die letzte steile Geländestufe der vom Grand Canyon im Süden ansteigenden Terrassen des Grand Staircase. Der farbige Kalkstein der Pink Cliffs wird durch den höhenbedingten, an 180 Tagen im Jahr auftretenden Frost langsam aufgesprengt, da sich eingeschlossenes Wasser beim Gefrieren ausdehnt. Die gelegentlichen Regenfälle sorgen dann nur noch dafür, den gelösten Schutt abzutransportieren. So entstanden und entstehen weiterhin extravagante Felsformationen als Wände (wall oder fin), Fenster (window) oder Türme (hoodoo).

Die Attraktionen des Parks werden durch eine 27 km lange Panoramastraße mit zahlreichen Aussichtspunkten sowie Wanderwegen, die sich durch die Wunderwelt unter der Abbruchkante winden, erschlossen. Die jährlich 2,5 Mio. Besucher (2017) drängen sich auf verhältnismäßig kleinem Raum, sodass es in der sommerlichen Ferienzeit und an Wochenenden schnell zu Staus auf der einzigen Straße im Park und zu überfüllten Parkplätzen kommt. Daher empfiehlt sich die Nutzung der kostenlosen Shuttle-Busse (s. Information), die auch Wanderungen mit unterschiedlichem Start- und Endpunkt ermöglichen.

Bei Wanderungen im Bryce Canyon National Park muss man stets einen Kompromiss zwischen Attraktionen und Einsamkeit machen. Die eindrucksvollsten Regionen des Bryce Amphitheatre ziehen auf den kurzen Runden auch die meisten Besucher an. So stellen die vorgestellten Touren alle Facetten des Parks dar und vermitteln bei einem zu empfehlenden mehrtägigen Aufenthalt ganz unterschiedliche Eindrücke.

Man sollte nicht vergessen, dass sich der Plateaurand auf einer Höhe von etwa 2500 m befindet. Nachts oder bei schlechtem Wetter kann es hier selbst im Sommer empfindlich kalt werden, so dass entsprechende Kleidung angebracht ist.

Im Park gibt es zwei schön angelegte Campingplätze, von denen der North Campground direkten Zugang zum Rim Trail bietet. Für beide Plätze sind derzeit (Stand 2018) keine Reservierungen möglich, sodass eine frühzeitige Anreise sinnvoll ist.

Die einzige andere Unterkunftsmöglichkeit im Park bietet die historischen Bryce Canyon Lodge die meist Monate im Voraus ausgebucht ist. Die Touristensiedlung Bryce Canyon City am Parkeingang verfügt über Hotels, Motels, Restaurants, Campingplätze, Einkaufsmöglichkeit und Tankstelle – alles mit hohem Preisniveau und wenig Charme. Ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis findet man in den nächstgelegenen Ortschaften wie Tropic (18 km östlich) und vor allem Panguitch (40 km nordwestlich).

Allgemeine Informationen

Information:

 

Eintrittspreise:

Der Eintritt in den Rocky Mountain National Park kostet pro Pkw 30 $ für einen Aufenthalt bis zu 7 Tage und schließt alle Insassen ein. Beim Besuch mehrerer Nationalparks lohnt sich evtl. der America The Beautiful Pass, der 80 $ kostet und 12 Monate für alle Nationalparks sowie National Monuments gültig ist. Er gilt auch für die Mitreisenden des Passinhabers und ist ebenfalls an den Parkeingängen erhältlich.

Zu den Touren