Der Nordharz
Kultur- und Naturerlebnisse am Nordrand des Harzes
(24.06. bis 03.07. 2024; 29.07. bis 31.07. 2024; 10.10. bis 17.10. 2024)
Der Harz ist das nördlichste Mittelgebirge Deutschlands. Der 1142 m hohe Brocken ist der weithin sichtbare Höhepunkt und zieht Scharen von Besuchern magisch an.
Aber auch an den Nordhängen des Harzes und im Vorland gibt es viel zu entdecken. Außergewöhnliche Natur und kulturelle Höhepunkte liegen hier oft dicht beieinander und laden zu spannenden Wanderungen und Ausflügen ein.
Wir haben bei unseren Touren zur An- und Abreise ausschließlich öffentliche Verkerhsmittel genutzt, was mit etwas Planung vielfältige Möglichkeiten eröffnet und auch Touren ermöglicht, die so mit dem Auto nicht machbar wären.
Als Standorte bieten sich die größeren Orte am Harzrand (insbesondere Goslar, Wernigerode und Quedlinburg) die neben guten Verkehrsanbindungen auch einzigartige Altstädte mit besonderem Ambiente bieten.
Allgemeine Informationen
Beste Reisezeit
Frühjahr bis Herbst
Schwierigkeit der Wanderungen
Die von uns unternommenen Wanderungen weisen keine besonderen Schwierigkeiten auf. Lediglich auf der Teufelsmauer bei Blankenburg und im Bodetal sind Trittsicherheit und gutes Schuhwerk (insbesondere bei Nässe) erforderlich.
Verkehrsanbindung
Die Städte am nördlichen Harzrand sind recht gut an das regionale Eisenbahnnetz angebunden. Mit der Bahn bzw. (zumeist stündlich verkehrenden) Buslinien lassen sich auch alle unsere Ausflüge mit ein wenig Planung gut ohne eigenes Auto durchführen. Außerdem haben wir die Harzer Schmalspurbahn (Selketalbahn) und die Bergbahnen in Thale in unser Ausflugsprogramm eingebunden.
Unterkünfte und Einkaufsmöglichkeiten
Goslar, Wernigerode und Quedlinburg bieten eine große Auswahl an Unterkünften in Form von Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen – oft in stilvoll renovierten Altbauten mit besonderem historischen Ambiente.
Darüberhinaus findet man zahlreiche Restaurants und Cafés für jeden Geschmack.
Am Rand der Altstädte gibt es Einkaufsmöglichkeiten in den üblichen Supermarktketten.
Karten
Nationalpark Harz sowie Ostharz - Bodetal; Dr. Barthel Verlag; 1:35.000. Die Karten decken (ausgenommen Halberstadt) unseren Aktionsradius im Nordharz ab und verfügen über einen ausreichend großen Maßstab.
Ergänzend sollte man sich eine Offline-Karte auf der Grundlage von Open Street Maps auf das Smartphone laden.
Links
- Harz-Travel: Seite mit umfangreichem Angebot an Ferienwohnungen / Ferienhäusern
- Der Nordharz: Link zur Youtube-Playlist unserer Wanderungen und Ausflüge (die Einzelvideos s. unten)
Goslar und Bergwerk Rammelsberg
Die hervorragend erhaltene Altstadt von Goslar und das nahegelegene Besucherbergwerk Rammelsberg wurden 1992 in das Weltkulturerbe aufgenommen. Ein Bummel durch die etwa 1500 Fachwerkhäuser ist ebenso lohnenswert wie die Besteigung des Nordturms der Marktkirche, um den großartigen Ausblick auf die Dächer der Stadt zu genießen. Außerdem warten weitere Kirchen und natürlich die Kaiserpfalz auf ihren Besuch.
Das bis 1988 betriebene Bergwerk Rammelsberg am südlichen Stadtrand bietet interessante Ausstellungen in den ehemaligen Produktionshallen. Vor allem aber die Führungen zu verschiedenen Themen veranschaulichen den Abbau der Erze, der hier über 1000 Jahre nahezu ununterbrochen erfolgte.
Rundwanderung im Okertal
(Wanderung: ca. 4 Std.; 13,1 km; +510 Hm; -510 Hm)
Diese Rundtour führt zu einigen schönen Aussichtsklippen über dem Okertal (das an Dramatik und Wildheit deutlich im Schatten der Täler von Bode und Ilse steht) und von der Gaststätte Romkerhalle entlang der Oker zum Ausgangspunkt zurück.
Von der Bushaltestelle Messingbrücke am südlichen Ortsrand von Oker steigen wir auf dem Ziegenrückenweg zum Ziegenrücken auf und kommen am Großen Treppenstein zum ersten schönen Aussichtspunkt. Ein steiler Pfad bringt uns zur Kästestraße hinauf, auf der wir zur Kästeklippe wandern. Über die Felsgebilde von Hexenküche und Mausefalle erreichen wir Feigenbaumklippe.Bald senkt sich der Wanderweg zur Absturzkante des künstlich angelegten Romkerhaller Wasserfalls (im Herbst oft nur ein Rinnsal) und anschließend zur Gaststätte "Königreich Romkerhall". Am westlichen Okerufer wandern wir vorbei an der Verlobungsinsel und einem Staubecken talauswärts. Kurzzeitig wechseln wir das Ufer und es geht entlang der Straße, dann wieder am Westufer unterhalb der Adlerklippen und durch das sich weitende Okertal zur Bushaltestelle.
Ilsenburg und das Ilsetal
(Wanderung: ca. 5 Std.; 17,8 km; +600 Hm ; -600 Hm)
Auf dieser sehr abwechslungsreichen Rundwanderung können wir das Kloster Ilsenburg besichtigen, mehrere Aussichtsklippen erklimmen und als Höhepunkt das wilde Ilsetal mit zahlreichen Kaskaden hinabwandern.
Vom Bahnhof Ilsenburg gehen wir zum Marktplatz, der direkt am idyllischen Forellenteich mit schöner Parkanlage liegt. Weiter geht es durch die Altstadt hinauf zum ehemaligen Kloster Ilsenburg, dass einen Besuch lohnt. Durch den weitgehend verwilderten Park hinter dem Kloster wandern wir hinauf zum Kammerberg. Dann auf schmalem Hangweg (Eselstieg) weiter zum Ilsestein mit toller Aussicht über das Tal. Nächstes Zwischenziel ist die Paternosterklippe, bevor das Gasthaus Plessenburg zu einer Einkehr einlädt. Der Weg führt dann ins Ilsetal mit den rauschenden Ilsefällen. Im weiteren Verlauf blicken wir vom naturnahen Heinrich-Heine-Weg immer wieder auf wilde Kaskaden und genießen zwischendurch ruhige Abschnitte des malerischen Bergflusses, bis wir schließlich am Ende einer der schönsten Talwanderungen des Harzes wieder Ilsenburg erreichen.
Wernigerode
Wernigerode bezeichnet sich gerne als „Die bunte Stadt am Harz“. Das malerische Stadtbild und die zahlreichen Ausflugsmöglichkeiten ziehen schon lange Scharen von Touristen an.
Am Marktplatz steht das prächtige Rathaus, das nach einem Brand und Umbau sein heutiges Aussehen vor fast 500 Jahren erhielt. Gemeinsam mit den stattlichen Patrizierhäusern ergibt sich ein sehr stimmungsvolles Bild. In der Breiten Straße und den Seitengassen ziehen weitere kunstvolle Fassaden, wie die Schnitzereien am Krummelschen Haus, die Blicke auf sich. Zwei Kuriositäten können als Museum besichtigt werden. Das kleinste Haus Wernigerodes und das Schiefe Haus, eine ehemalige Walkmühle.
Außerhalb der Altstadt liegt im ehemaligen Lustgarten die Orangerie. Von hier führt ein steiler Weg hinauf zum Schloss Wernigerode. Graf Otto zu Stolberg-Wernigerode ließ das Barockschloss nach seinem Regierungsantritt 1858 wesentlich ausbauen. Als Präsident des preußischen Herrenhauses und Vizekanzler des Deutschen Reiches genügte das provinzielle Anwesen seinen Ansprüchen nicht mehr und es entstand das repräsentative Prunkschloss.
Vom Schloss führen schöne Wanderwege ins Christianental mit seinem kleinen Wildpark.
Schaubergwerk Büchenberg
(Wanderung: ca. 3 Std.; 12,3 km; +100 Hm ; -400 Hm)
Zwischen Wernigerode und Elbingerode liegt mit dem Bergwerk Büchenberg ein 1970 stillgelegtes Zentrum der Harzer Bergbautradition. Im Rahmen regelmäßiger Führungen durch passionierte ehemalige Bergleute kann man hier unter Tage die Prozesse der Erzgewinnung nachvollziehen.
Von der Bushaltestelle Elbingerode Büchenberg (Fahrzeit von Wernigerode 20 min) benötigt man zu Fuß etwa 15 min zum Eingangsgebäude des Schaubergwerks. Bereits auf dem Weg vom Parkplatz kann man mehrere Gerätschaften des ehemaliegen Bergbaus inspizieren.
Mit Hilfe einer aufwändigen Seilbahnkonstruktion, mit 8650 m einst die längste in Europa, wurde das metallhaltige Gestein zur Bahnverladung ins Tal gefördert.
An einem besonders farbenprächtigen Aufschluss lassen sich die dicht beieinander gelagerten unterschiedlichen Gesteinsarten erkennen.
Dann bekommen die Besucher die verschiedenen Bergbaugeräte zu sehen und zu hören.
Zurück am Tageslicht wandern wir durch herbstliche Wälder in Richtung Wernigerode. So wird aus dem Ausflug in die Harzer Unterwelt eine runde Tagetour.
Burg Regenstein und Kloster Michaelstein
(Wanderung: ca. 3,5 Std.; 11,8 km; +270 Hm ; -230 Hm)
Von Blankenburg lassen sich im Zuge einer abwechslungsreichen Wanderung die Burg Regenstein und das Kloster Michaelstein erkunden.
Zunächst wandern wir vom Bahnhof Blankenburg durch ein Gewerbegebiet, überqueren die Autobahn und erklimmen dann auf schmalen Pfaden den Höhenzug nördlich von Blankenburg.
Auf einem nach drei Seiten steil abfallenden Sandsteinfelsen liegen die Überreste der Burg- und Festungsanlage Regenstein. Obwohl vom Mauerwerk bis auf einen Wachturm nur spärliche Reste erhalten sind, vermitteln die weitläufigen Ruinen ein malerisches Bild. Das Felsmassiv des Regenstein ist stark zerklüftet und ausgehöhlt. Diesen Umstand machten sich die Erbauer der mittelalterlichen Burg zunutze. Auch vom Nachfolgebau, einer kurbrandenburgischen Festung, ist heute nicht mehr viel zu sehen.
Unterhalb des Regensteins sind die in schönem Kiefernwald gelegenen Sandsteinhöhlen ein beliebtes Wanderziel. Das nächste Highlight der Tour sind die rekonstruktierten Wasserräder der Regensteinmühle, deren Ursprünge als Mahl- und Ölmühle ins 12. Jahrhundert zurückgehen. Vorbei am Großen Papenberg gelangen wir südlich der Autobahn in das überraschend ursprüngliche Goldbachtal. Kurz vor dem Ende der Wanderung lädt die Hubertusquelle zu einer letzten Rast ein.
Wenig später betreten wir durch das Torhaus das Gelände des ehemaligen Klosters Michaelstein. Die Zisterzienserabtei bestand jedoch nur bis ins Jahr 1543, danach übernahmen die Grafen von Blankenburg und später die Herzöge von Braunschweig die Gebäude. Zum heutigen Museum gehören neben den gut erhaltenen Klosterbauten auch die liebevoll gepflegten Gärten. Seit 50 Jahren ist hier außerdem eine Musikakademie angesiedelt. Rund um das Kloster liegen ausgedehnte Teichanlagen, in denen Forellen gezüchtet werden. Die Leckerbissen kann man im Restaurant oder im Biergarten frisch zubereitet kosten.
Barockgärten Blankenburg
Die Barocken Schlossgärten Blankenburgs erstrecken sich auf etwa 100 Hektar in Hanglage zwischen dem Kleinen und dem Großen Schloss.
Das Kleine Schloss wurde 1725 als fürstliches Gartenhaus errichtet und im Laufe der Zeit vom Fachwerkhaus zum Barockschlösschen erweitert. Es diente Herzog Ernst August von Braunschweig und Lüneburg und seiner Familie von 1914 bis 1918 als Wohnsitz. 1917 wurde hier die spätere griechische Königin Friederike von Hannover geboren. Heute sind in dem Gebäude die Tourismusinformation, Veranstaltungsräume und eine Außenstelle des Standesamtes untergebracht.
Im Terrassengarten kann man auf mehreren Ebenen durch die gepflegten Grünanlagen mit Brunnen, Grotten und zahlreichen Statuen spazieren. Durch die alte Stadtmauer steigt man zum Berggarten mit dem Teehaus und dem Prinzessinnenturm hinauf.
Das hoch über der Stadt thronende Große Schloss war über viele Jahrhunderte Residenz von Herzögen und Grafen. Nach dem 2. Weltkrieg wurde es als Genesungsheim und Fachschule genutzt. Ein längerer Leerstand führte schließlich zum allmählichen Verfall. Erst seit etwa 20 Jahren kümmert sich ein Verein um den Erhalt des mächtigen Gebäudes und ermöglicht wieder den Zutritt im Rahmen von Führungen und Veranstaltungen.
Teufelsmauer bei Blankenburg
(Wanderung: ca. 2,5 Std.; 5,2 km; +150 Hm; -160 Hm)
Die Felsformation der Teufelsmauer erstreckt sich auf einer Länge von etwa 20 km zwischen Blankenburg und Ballenstedt im Vorland des Harzes. Östlich von Blankenburg tritt sie als bewaldeter Felsrücken in Erscheinung.
Unweit der Schlossgärten beginnt am östlichen Ortsrand von Blankenburg der spannende Kammweg über die Teufelsmauer. Vom Großvaterfelsen windet sich der teils gesicherte Steig durch bizarre Felsen mit fantasievollen Namen.
Der Sandstein der Teufelsmauer entstand vor 85 Mio. Jahren als Meeresablagerung. Später wurde diese widerstandsfähige Schicht bei der Hebung des Harzes aufgerichtet und von der Erosion freigelegt, so dass der felsige Bergkamm entstand. Der Blankenburger Teil der Teufelsmauer endet nach etwa 4 km an der markanten Felsgruppe des Hamburger Wappen und dem benachbarten Felstor des Kuhstalls.
Quedlinburg
Über 2000 Fachwerkhäuser aus mehreren Jahrhunderten und ein markanter Schlossberg mit romanischer Stiftskirche prägen das außergewöhnliche Stadtbild der Welterbestadt Quedlinburg. Die Sehenswürdigkeiten kann man in einem Tagesausflug erkunden. Aber es lohnt, die stimmungsvolle Atmosphäre der engen Gassen länger auf sich wirken zu lassen und Quedlinburg als Ausgangspunkt für Ausflüge in die Umgebung zu nutzen.
Teufelsmauer bei Weddersleben
(Wanderung: ca. 2,5 Std.; 5,3 km; +50 Hm ; -30 Hm)
Der mittlere Teil der Teufelsmauer gleicht den Rückenzacken eines Drachens und ist damit eine der markantesten Felsformationen des nördlichen Harzvorlands.
Die Teufelsmauer bei Weddersleben besteht aus einer Reihe von malerischen Felstürmen und -wänden, die sich auf einem Hügelkamm in der offenen Kulturlandschaft des Harzvorlandes erheben. Ein gut angelegten Wanderweg (Teufelsmauerstieg) führt vom Parkplatz bzw. Bushaltestelle ‚Teufelsmauer‘ bei Weddersleben entlang mehrerer Felsgruppen, von denen der Königstein zu Beginn die eindrucksvollste ist. Die recht kurze Wanderung führt uns schließlich nach Thale zum Kloster Wendhusen. (Rückfahrt mit Bus Linie 251 von Thale-Am Wendhusenkloster oder RE 11 von Thale-Musestieg)
Durch das Bodetal von Thale nach Treseburg und Rosstrappe
(Wanderung: ca. 5 Std.; 13,6 km; +675 Hm; - 580 Hm)
Die Wanderung durch das tief eingeschnittene Bodetal ist zurecht ein Klassiker. Der ständig rauschende und über Kaskaden herabströmende Fluss, der dichte Wald und ein nicht zu stark ausgebauter Weg machen die beliebte Tour zu einem echten Naturerlebnis.
Wir haben die Standardroute durch einen Aufstieg zum Hexentanzplatz über den erstaunlich wenig begangenen Pionierstieg und den anschließenden Abstieg über den Hirschgrund zur Gaststätte Königsruhe um einige Kilometer, v. a. aber etwa 300 Höhenmeter, erweitert. Im Bodetal geht es dann auf dem wunderbaren Wanderweg durch das schluchtartige Tal. Die Ausblicke nach steilem Anstieg von einem Felssporn in den wildesten Teil im Mittelteil der Wanderung sind grandios. Am Ziel wartet mit Treseburg ein schmucker Ort mit einigen Einkehrmöglichkeiten, wie der einfachen Gaststätte Rübezahl, die den hungrigen Wanderer mit guter Hausmannskost belohnt.
Auf der Rückfahrt mit dem Bus besteht noch die Möglichkeit, von der Rosstrappe einen Blick in die Schlucht zu werfen, die man vorher durchquert hat, und anschließend mit dem Sessellift nach Thale hinabzuschweben.
Mit der HSB nach Hasselfelde und Wanderung zur Harzköhlerei
(Wanderung: ca. 4 Std.; 12,0 km; +210 HM; -190 Hm)
Bei dieser Tour verbinden wir die Fahrt mit historischen Zügen der Harzer Schmalspurbahnen durch das idyllische Selketal nach Hasselfelde mit einer Wanderung zur Rappbodetalsperre und der Besichtigung einer der letzten Harzköhlereien.
Bereits die zweistündige Fahrt mit der Harzer Schmalspurbahn durch das Selketal nach Hasselfelde ist ein Erlebnis. Hier gilt das Deutschland-Ticket und an einem Vormittag in der Woche war der Dieseltriebwagen weitgehend leer. Vom Bahnhof in Hasselfelde wandert man anschließend durch den Ort und durch Felder zur Hassel-Vorsperre und an deren Ufer enlang bis zur Staumauer. Hier verlässt die Route das Wasser und durch hügelige Landschaft mit weiten Blicken geht es zu einem Seitenarm der Rappbodetalsperre. Von hier ist es nicht mehr weit zum kleinen, aber sehenswerten Köhlereimuseum am Stemberghaus. Für eine Einkehrmöglichkeit bietet sich die Köhlerhütte an.
(Anfahrt von Quedlinburg mit der Harzer Schmalspurbahn nach Hasselfelde; Rückfahrt von der Bushaltestelle Hasselfelde Stemberghaus mit Bus Linie 263 nach Blankenburg und von dort weiter mit Bus Linie 230 nach Quedlinburg)
Von Gernrode ins Selketal und Rückfahrt mit der Dampflok
(Wanderung: ca. 4,5 Std.; 15,7 km; +340 Hm; -240 Hm)
Höhepunkte dieser Tagestour sind die stimmungsvolle Stiftskirche St. Cyriakus in Gernrode, die ruhige Waldwanderung ins Selketal (mit den sehenswerten Selkefällen) und schließlich die Rückfahrt von Alexisbad mit der Dampflok.
In Gernrode, einem Ortsteil von Quedlinburg, erwartet uns am Rand der kleinen Altstadt einer der eindrucksvollsten Kirchenbauten des Nordharzes. Die älteste Erwähnung der ottonischen Stiftskirche St. Cyriakus stammt aus dem Jahr 961. Sie war Bestandteil eines über 650 Jahre bestehenden Frauenstifts.
Nach der Besichtigung wandern wir auf Forstwegen durch das Hagenbachtal zum Bremer Teich und im Krebsbachtal hinab ins Selketal. Unser nächstes Ziel ist Alexisbad auf dem Wanderweg, der stets in der Nähe der Bahnstrecke verläuft. Dabei lohnt ein Stopp an den Kaskaden des Selkefalls.
Der kleine Kurort Alexisbad lädt nicht unbedingt zu einem längeren Aufenthalt ein, doch hier kann man bei entsprechender Zeitplanung die Rückfahrt nach Gernrode (oder Quedlinburg) mit den historischen Dampfzügen der Harzer Schmalspurbahnen antreten.
Wanderung zur Burg Falkenstein und nach Ballenstedt
(Wanderung: ca. 5 Std.; 17,5 km; +360 Hm; -305 Hm)
Eine Burg aus dem Bilderbuch, ein idyllisches Flusstal und eine prächtige Schlossanlage machen diesen Wantertag zu einem Erlebnis.
Unsere Tour zur wohl eindrucksvollsten Burg des Harzes beginnt im kleinen Ort Meisdorf . Am Ortsrand kommen wir zum Mausoleum der Grafen von Asseburg-Falkenstein, zu deren Burg wir nun auf einem schönen Wanderweg im Selketal hinaufsteigen.
Seit über 900 Jahren thront eine Festung auf dem Bergrücken im nordöstlichen Harz. In den Jahren nach 1220 verfasste der Ministeriale Eike von Repgow im Auftrag des Grafen Hoyer von Falkenstein, hier den Sachsenspiegel und damit das erste deutsche Rechtsbuch. Die reichbebilderte Sammlung an Gesetzen und Regeln prägte die Rechtssprechung nicht nur in im deutschsprachigen Raum über Jahrhunderte. Die mittelalterliche Burganlage wurde immer wieder aus- und umgebaut. Das heutige Erscheinungsbild erhielt sie im 19. Jh. als Jagdschloss der Grafen von Asseburg-Falkenstein. Seit 1946 ist die Burg ein Museum, dass einen spannenden Einblick in die Geschichte und Lebensart des Adels gewährt.
Am Ende des Rundgangs besteigen wir den mächtigen Bergfried, der weite Blicke über die Wälder und in das Selketal bietet. Dort setzen wir unsere Wanderung fort. Keine Straße stört die Ruhe im lieblichen Flusstal.
Nach einigen Kilometern verlassen wir das Selketal und kehren in weitem Bogen an den nördlichen Harzrand zurück, wo wir das Städtchen Ballenstedt erreichen. Ballenstedt schmückt sich mit dem Schloss, in das die Bauten eines mittelalterlichen Klosters einbezogen wurden. In der Kirche befindet sich das Grab des Markgrafen Albrecht des Bären, dessen Standbild im Schlosshof steht. Im unterhalb des Schlosses gelegenen Park geht unser erlebnisreicher Wandertag zu malerischen Burg- und Schlossanlagen und ihrer Geschichte zuende.
(Hinfahrt von Quedlinburg nach Meisdorf und Rückfahrt von Ballenstedt nach Quedlinburg jeweils mit Bus Linie 240)
Wanderung von Langenstein zum Landschaftspark Spiegelsberge
(Wanderung: ca. 5 Std.; 15,2 km; +250 Hm; -280 Hm)
Diese relativ lange Wanderung verbindet auf ruhigen Wald- und Waldrandwegen mehrere einzigartige Sehenswürdigkeiten von Höhlenwohnungen über ein Arbeitslager aus der NS-Zeit bis zu einem historischen Stadtpark am Stadtrand von Halberstadt.
Schon kurz nach dem Start geht es durch einen weitläufigen Park zum Schloss Langenstein, das leider nicht zu besichtigen ist. Dann besteigen wir von der Südseite auf den Bergrücken der ehemaligen Altenburg mit schöner Aussicht auf Langenstein (der direkte Aufstiegsweg von Westen ist schon seit längerem wegen Steinschlaggefahr gesperrt). Nach dem kurzen Abstieg in den Ort besuchen wir die liebevoll hergerichteten, bis Anfang des 20. Jahrhunderts bewohnten Höhlenhäuser. Über schöne Wege am Waldrad des Hoppelbergs erreichen wir das ehemalige Lager Zwieberge, eine Außenstelle des KZ Buchenwald. Die wenigen Überreste (mit informativen Erläuterungen) und die Dokumentation regen eindrücklich zum Nachdenken an. Weiter geht es auf die Thekenberge, unter denen das von den Häftlingen zum Ende des 2. Weltkriegs unter unmenschlichen Bedingungen gegrabene Stollensystem liegt. Die Felsformation des Gläsernen Mönchs lässt sich über einen Treppensteig erklimmen. Weiter geht es schließlich am Waldrand entlang in den Landschaftspark Spiegelsberge am südlichen Stadtrand von Halberstadt mit einigen alten Bauwerken, wie Aussichtsturm (nicht zu besteigen), Grotten und Jagdschloss.
(Anfahrt von Quedlinburg nach Langenstein mit RE 11 und RE 31; Rückfahrt von Haltestelle Halberstadt Kirschallee mit Stadtbus Linie 12 (bzw. 15) zum Bahnhof Halberstadt und von dort mit RE 11 nach Quedlinburg)
Halberstadt
In einer Stadt mit weniger als 45.000 Einwohnern würde man eine so prächtige Kirche wie den Halberstädter Dom nicht unbedingt vermuten. Aber der gotische Dom mit seinem einzigartigen Domschatz gehören zu den bedeutendsten Sakralbauten Deutschlands und sind für sich bereits einen Besuch wert. Doch auch wenn die Altstadt etwas im Schatten von Quedlinburg steht, findet man hier schöne Gassen und Winkel, die man mit deutlich weniger Touristen teilen muss.
(Anfahrt von Quedlinburg mit RE 11 oder Buslinie 233)