Die Cottischen Alpen

Trekking vom Monviso in die Seealpen

(Juni / Juli 2012)

Zweieinhalb Wochen lang haben wir die Cottischen Alpen an der Grenze zwischen Italien und Frankreich erkundet. Nach der Umrundung des markantesten Berges der Region, dem Monviso, verlief unsere Route nach Süden (teilweise auf der GTA) bis in die nördlichen Seealpen. Die Route berührte nur wenige größere Orte, dafür gibt es ausreichend Wanderunterkünfte und Berghütten. Wir haben allerdings meistens auf unser Zelt zurückgegriffen und viele schöne Biwackplätze an herrlichen Bergseen gefunden.

Die Tour bietet eine große landschaftliche Vielfalt mit herrlichen Bergwiesen, hohen Pässen, schroffen Gipfeln und einer reichen Tierwelt mit Steinböcken, Gämsen und Murmeltieren.

 

Einen Eindruck davon vermitteln die Fotoshows (s.u.).

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Allgemeine Informationen


Beste Reisezeit

Juni bis Anfang Oktober;

An einigen hohen Pässen ist bis in den Juli hinein mit Schneefeldern zu rechnen. Der Frühsommer wartet mit einem großen Blütenreichtum auf den Bergwiesen auf. Insbesondere im Hochsommer ist vor allem auf der italienischen Seite mit heftigen Gewittern zu rechnen.

 

Schwierigkeit

Die von uns gegangenen Wege stellen mittlere Anforderungen an die Kondition und Trittsicherheit. Die größte Herausforderung stellte der Abstieg auf französischer Seite vom Passo Ischiator (oberes Stura Tal). Hier hat man die Wahl zwischen einem bis in den Sommer vorhandenen sehr steilen Schneefeld oder einer rutschigen Rinne und Überquerung einer Geröllhalde, um den Lac Rabuons zu erreichen.

Die Wege sind unterschiedlich gut markiert und nicht immer perfekt beschildert. Gutes Kartenmaterial und entsprechender Umgang damit sind erforderlich.

 

Unterkunft

Zu Beginn unserer Tour und zwischen den Biwacks (meist an herrlichen Bergseen) haben wir folgende Unterkünfte genutzt (Stand Juli 2011):

Saluzzo: Domus Aurea; kleines B&B in einem stilvoll renovierten Altbau mitten in der historischen Altstadt; DZ mit Frühstück 75 €

Casteldelfino: Il Molino Delle Fucine; am Ortsrand auf dem Weg ins Bellino-Tal; schöne Zimmer im renovierten Nebengebäude; reichhaltige Küche mit schmackhafter Hausmannskost; sehr empfehlenswert; Übernachtung mit HP 45 € / Person; in Casteldelfino gibt es ein Lebensmittelgeschäft

Chiazale (im Bellino-Tal): Azienda Agrituristica Lou Saret; sehr schön renoviertes Haus im kleinen und ursprünglichen Bergdorf; nette Bewirtung; gutes Essen; Übernachtung mit HP 50 € / Person

San Bernolfo (in einem Seitental des Valle Stura): Rifugio Dahu de Sabarnui; schöne, im Jahr 2011 eröffnete Unterkunft in einem winzigen Bergdorf; Übernachtung im kleinen Schlafsaal; durchschnittlich gutes Essen; Übernachtung mit HP 42 € / Person (Dusche und Wein gegen Aufpreis)


 

 Literatur

Piemont Süd; Iris Kürschner; Rother Wanderführer (mit einer für die Rother-Reihe ungewöhnlichen Mischung aus Mehrtagestouren und Tageswanderungen; eine wahre Fundgrube auch für Trekkingfreunde; Touren ließen sich gut zu dem von uns gegangenen gut zweiwöchigen Trek kombinieren; die einzelnen Beschreibungen fallen aufgrund des kleinen Formats etwas knapp aus, was mit einer guten Karte aber kein Problem darstellt) 


Karten

Monviso (Nr. 6) 1:50.000; Istituto Geografico Centrale; gute und recht zuverlässige Wanderkarte, die alle wichtigen Wege enthält

Valli Maira Grana Stura (Nr. 7) 1:50.000; Istituto Geografico Centrale; gute und recht zuverlässige Wanderkarte, die alle wichtigen Wege enthält

 



1. Giro del Viso

In vier Tagen umrundeten wir den 3841 m hohen Monviso, überquerten dabei mehrere hohe Pässe, begegneten Murmeltieren und mächtigen Steinböcken und erlebten eine unangenehme Sturmnacht, bei der unser Zelt zu Bruch ging.

2. Vom Valle di Bellino ins Valle Stura

Durch ursprüngliche Weiler des Valle di Bellino, über zahlreiche Pässe und mit Abstechern über den Alpenhauptkamm nach Frankreich führte uns unsere Trekkingtour in 5 Tagen bis ins Valle Stura.

3. Rund um den Monte Ténibres

Die abwechslungsreiche Rundtour in den nördlichen Seealpen führte über anspruchsvolle Pässe, zu einzigartigen Seenlandschaften und entlang eines bequemen Panoramaweges rund um den 3000er Monte Ténibres.

4. Zum Wallfahrtsort Sant´Anna di Vinadio

Die vier Etappen verliefen durch mehrere Talschlüsse, in den Weiler San Bernolfo, zur Wallfahrtsstätte von Sant´Anna di Vinadio und endeten schließlich im Ausflugsort Bagni di Vinadio.