Costa Brava - Der Küstenweg (GR 92 und Camins de Ronda)
In sieben Etappen von Palamós nach Portbou
(Januar / Februar 2018)
Die nördliche Costa Brava bietet sich als Ziel für eine gut einwöchige Etappenwanderung entlang der an vielen Stellen wilden und wenig besiedelten Mittelmeerküste an. Hier verläuft der Fernwanderweg GR-92, dem wir zumeist gefolgt sind. Gelegentlich sind aber auch Varianten auf alten Küstenpfaden (Camins de Ronda) möglich. Neben der malerischen Küstenszenerie sorgen längere Wegabschnitte durch das Hinterland und einige angenehme Hafenorte für viel Abwechslung. Mehrere Etappen sind aufgrund der weit auseinander liegenden Übernachtungsorte entsprechend lang und durchaus anstrengend. Auch gibt es wie bei vielen Fernwanderwegen in besiedeltem Gebiet einige weniger reizvolle Wegstücke, die etwas Durchhaltevermögen erfordern.
Als Startpunkt haben wir Palamós gewählt, das gut mit dem Bus aus Barcelona zu erreichen ist. Die im Tourenführer (s.u.) beschriebene Route beginnt hingegen bereits drei Tagesetappen weiter südlich in Blanes. Als Endpunkt bietet sich Portbou kurz vor der Grenze von Frankreich an, das über eine sehr gute Bahnverbindung nach Girona und Barcelona verfügt.
An- und Abreise:
Busverbindung von Barcelona (Flughafen und Estacio del Nort) direkt nach Palamós mit Moventis.
Regionalbahn-Verbindungen von Portbou nach Girona und Barcelona mit RENFE.
Beste Reisezeit
Frühjahr und Herbst. Die Wanderung ist auch im Winter möglich, dann ist aber mit kühlen Temperaturen und Regen zu rechnen. Viele Unterkünfte sind in den Wintermonaten geschlossen, daher muss man gut im Voraus planen. Außerhalb der Saison bieten jedoch die geöffneten Hotels und Pensionen häufig auch sehr günstige Preise an. Die Sommermonate sind aufgrund der dann herrschenden hohen Temperaturen nicht zu empfehlen.
Schwierigkeit
Der GR-92 ist überwiegend gut ausgeschildert und markiert. Gelegentlich können Karten von OpenStreetMap auf dem Handy bei der orientierung hilfreich sein (vorher herunterladen, um sie offline nutzen zu können!).
Die Weg beschaffenheit wechselt zwischen steinigen und stellenweise auch steilen Pfaden, kurzen Abschnitten am Sandstrand, befestigten Promenadenwegen und auch längeren Strecken auf Wirtschaftswegen und kleinen Landstraßen. Technisch gibt es praktisch keine Herausforderungen, aber die Etappen sind teilweise lang und weisen durch stetes Auf und Ab nicht zu unterschätzende Höhenunterschiede auf.
Unterkünfte unserer Tour (alle buchbar über booking.com)
- Palamós: Hotel Marina - gepflegtes Hotel in zentraler Lage, wenige Schritte vom Hafen entfernt. Kleine, aber komfortable Zimmer (ohne Meerblick). Sehr gutes Frühstück. Empfehlenswertes Restaurant mit zivilen Preisen.
- Fornells: Hostal / Restaurant Ondina - familiäre Unterkunft ca. 1 km abseits des GR-92 und ebenso weit vom Strand entfernt. Zimmer nicht mehr ganz auf dem neuesten Stand. Restaurant für die Qualität und das Ambiente etwas zu teuer. In der direkten Umgebung gibt es aber keine Alternativen.
- Torrocella de Montgrí: Hotel Palau Mirador - Sehr stilvolles Hotel in einem alten Adelspalast direkt neben der großen Kirche am Rand der Altstadt. Freundliche Rezeption, große Zimmer mit alten Möbeln, gutes Frühstück. In der Nebensaison mit sehr attraktiven Angeboten. Das Restaurant haben wir nicht getestet. Für ein einfaches Abendessen oder nur ein Getränk ist das Bistro La Sala (Carrer Codina 32) am örtlichen Kino ideal. Schönes Ambiente, preiswerte Geriche (z.B. Salate, überbackene Baguettes).
- L'Escala: Hostal Torrent - Einfaches, günstiges und gepflegtes Hostal in der unspektakulären Altstadt. Kein Frühstück.
- Castelló d'Empuries: El Racó de Castelló - Kleine Pension mit ordentlichen Zimmern und einfachem Frühstück zu sehr angemessenem Preis am Rand der kleinen Altstadt. Bushaltestelle nach Roses und Figueres in der Nähe. Sehr preiswertes Menu im angeschlossenen Restaurant.
- Cadaqués: L'Hostalet de Cadaqués - Pension in einer recht ruhigen Seitengasse. Kleine, aber moderne und komfortable Zimmer. Preise dem örtlichen Niveau entsprechend etwas gehoben. Kein Frühstück aber Bäckerei/Café wenige Schritte entfernt.
- Llançà: Hotel La Goleta. Mittelklasse-Hotel wenige Schritte oberhalb des Hafens. Ordentliche Zimmer und sehr umfangreiches Frühstücksbuffet.
Literatur
- Wanderweg Costa Brava, Verlag Triangle Postals. Deutsche Ausgabe vor Ort und im Versandbuchhandel erhältlich. Empfehlenswerter, gut gemachter Tourenführer für den GR-92 und die Camins de Ronda. Recht genaue Karten, schöne Fotos, ausreichende Beschreibungen, viele zusätzliche Informationen. Kleinere Schreibfehler und Fehler im Layout sind verzeihlich. Wir haben das Buch erst vor Ort (im Fischerei-Museum von Palamós) gekauft und auf der Tour viel benutzt.
Karten
- Karten im o.g. Tourenführer sind weitgehend ausreichend. Darüberhinaus ist es empfehlenswert, sich zur exakten Orientierung eine OpenStreetMap-Karte der Region auf ein Smartphone zu laden.
Links
- Costa Brava-Wandern: Gut gemachte Homepage zum GR-92 mit vielen Fotos und nützlichen Informationen.
Die Etappen im Detail
Etappe 1: Palamós – Calella de Palafrugell – Tamariu – Fornells (7-8 Stunden)
Gleich der erste Wandertag ist lang und sehr abwechslungsreich. Wir verlassen Palamós auf dem GR-92 entlang des Yachthafens und wandern durch stetig kleiner werdende Feriensiedlungen zur besonders geschützten und daher unbebauten Platja de Castell. Hier empfiehlt es sich, den GR zu verlassen und der Küstenvariante zu folgen. Kurz darauf liegen die spärlichen Überreste einer vorchristlichen iberischen Siedlung am Weg. Er verläuft zunächst hoch über der Felsküste und verläuft dann durch malerische Felsbuchten auf einem sehr schönen Strandabschnitt. Danach steigt der Pfad steil ins Hinterland an, trifft wieder auf den GR und passiert kurz darauf den botanischen Garten von Cap Roig. Durch Wohnsiedlungen geht es hinab zum faszinierenden Promenadenweg, der uns nach Calella de Palafrugell bringt. In einer weiten Bucht gelegen ist es einer der schönsten Orte an der Costa Brava. In der nächsten Bucht liegt das ebenfalls idyllische Llafranc. Nun geht es steil, teilweise auf einer schmalen Asphaltstraße zum Leuchtturm von Sant Sebastià hinauf. Bei guter Sicht ist von hier deutlich die Kette der Pyrenäen über dem Städtchen Palafrugell zu erkennen. Vorbei an einem alten Wachturm und einer weiteren iberischen Siedlung (Mauerreste) geht es durch waldiges Gelände in die Enge Felsbucht Cala Pedrosa hinab. Über einen leicht ausgesetzten Steig gelangt man in die Bucht von Tamariu, ein ehemaliger Fischerort. Hier verlässt der Weg die Küste und verläuft zunächst auf Straße, dann auf Waldwegen in Richtung Begur. Wir beenden die Etappe kurz davor in der Ferienhaussiedlung Fornells im einfachen Hostal Ondina etwas unterhalb des-GR 92.
Etappe 2: Fornells – Begur – Pals – Palau-sator – Torroella de Montgrí (8 Stunden)
Diese Etappe verläuft über weite Abschnitte relativ eben durch das Hinterland. Dabei durchquert man einige malerische Ortschaften, es geht aber auch lange durch etwas eintöniges Agrarland. Zu Beginn wählen wir eine Variante des GR-92, die vom unteren Ortsteil von Fornells auf sehr schmalem und steinigem Pfad steil zum Puig de sa Guàrdia ansteigt, wobei wir fantastische Blicke über die Küste genießen. Auf einem Sträßchen geht es dann landeinwärts nach Begur. Die nette Altstadt mit sechs alten Wachtürmen wird von der Ruine eines Kastells überragt, das ein weites Panorama der Umgebung bietet. Am westlichen Ortsrand führt der GR in einen großen Kiefernwald, durch den wir auf sandigen Wegen nach Pals wandern. Das liebevoll restaurierte Zentrum des sehenswerten Dorfes schmiegt sich mit engen Gassen, alten Natursteinhäusern, Kirche und Festung an eine Hügelkuppe. Von Pals geht es auf Sträßchen und Feldwegen durch weite Reisfelder zu weiteren alten Dörfern wie Palau-sator. Ein längerer Abschnitt auf wenig befahrener Straße bringt uns nach Fontanilles, wo die Route auf einen kleinen Höhenrücken mit weitem Blick bis zum Etappenziel Torroella de Montgrí und der darüber auf einem Berg sichtbaren Festung hinaufführt. Nach dem Abstieg überschreitet man bei Gualta eine schöne Bogenbrücke und folgt einem kanalisierten Wasserlauf zum Fluss el Ter. Dieser wird auf der großen Straßenbrücke überquert und man betritt das Städtchen Torroella de Montgrí. Am Rand der Altstadt liegt neben der großen Kirche das stilvolle Hotel Palau Mirador – die schönste Unterkunft dieser Reise.
Etappe 3: Torroella de Montgrí – L‘Escala (7 Stunden)
Direkt vom Ortsrand von Torroella de Montgrí beginnt der Anstieg auf schönem Wanderpfad auf den Höhenzug des Massís del Montgrí. Auf einem der höchsten Punkte erhebt sich eine beeindruckende Festung, die um das Jahr 1300 errichtet, aber nie ganz fertiggestellt wurde. Von den Mauern hat man fantastische Aussichten zu den Pyrenäen und zur Küste. Dann verläuft der GR-92 entlang des Kamms wieder auf das Meer zu und taucht später in dichten Kiefernwald. Hier ist der Wegverlauf etwas unübersichtlich. Man umrundet den flachen Gipfel des Puig Torró und wandert über ein Plateau mit karger Buschvegetation nordwärts. Kurz darauf bietet sich ein Umweg zur Cala Ferriol an. Der Abstieg in die enge Felsbucht ist sehr steinig und etwas unangenehm zu gehen Dem trockenen Bachbett folgend steigt man wieder auf das bewaldete Plateau hinauf. Wieder auf dem GR liegen später verlassene Militäranlagen und Geschützstellungen aus der Franco-Ära am Weg. Auf einer schurgeraden Schotterstraße geht es wieder an die Steilküste mit wunderbaren Blicken. Auf teilweise etwas ausgesetztem Pfad geht es in die Bucht von Montgó hinein. Vom recht netten Strandort geht es eine Halbinsel abschneidend zu einem recht schönen Küstenabschnitt und bald darauf zur ausgedehnten Urlaubssiedlung L’Escala. Die wenig ansehnlichen Hotel- und Appartmentblöcke überschatten leider den großen Bootshafen und machen auf uns einen eher unattraktiven Eindruck. Das gilt auch für die Altstadt mit ihren geraden Straßenzügen und wenigen ansehnlichen Bauwerken.
Etappe 4: L’Escala – Sant Pere Pescador – Castelló d’Empúries (7 Stunden)
Wir verlassen die Altstadt von L’Escala entlang kleiner Buchten und wandern auf dem Promenadenweg am in der Nebensaison ruhigen Santstrand nach Norden. Bald erstreckt sich linkerhand das ausgedehnte Ausgrabungsgelände von Empúries – die Ruinen einer wichtigen griechisch-römischen Siedlung. Wenig später kommen wir zur wehrhaften Kirche von Sant Marti d’Empúries mit ihrem historischen Häuserensemble, in dem sich Restaurants und Cafés eingerichtet haben. Der GR-92 verlässt nun die Küste und durch flaches Ackerland geht es in weitem Bogen zum den Gehöften von Cinclaus. Weiter laufen wir auf einem asphaltierten Sträßchen durch Obstplantagen nach L’Armentera – eine etwas eintöniges Wegstück. Hinter Armentera treffen wir auf den breiten Fluss Fluvià, dem wir nach Sant Pere Pescador folgen. Das auf der anderen Flusssteite liegende Städtchen erreichen wir über die Straßenbrücke. Schon am Ortsrand biegen wir nach rechts ab und kommen bald zu einem Wanderparkplatz, an dem ein schmaler Pfad beginnt, der entlang des Flusses durch ein Naturschutzgebiet verläuft. Den Strand schon in Sicht müssen wir noch ein Gelände mit künstlichen Kanälen umgehen, das einmal zu einer Feriensiedlung werden sollte. Über eine Klappbrücke kommen wir schließlich an den breiten Sandstrand, gehen an der Einfriedung eines Campingplatzes entlang und biegen verlassen erneut die Küste. Der GR verläuft nun durch den Parc Natural Aiguamolls del’Empordà – eines der wichtigsten Feuchtgebiete Kataloniens. Ein kleiner Abstecher führt zu einem ehemaligen Getreidesilo, der zu einem Aussichtsturm umfunktioniert wurde und einen weiten Überblick über die Küstenebene mit den zahlreichen Wasserläufen und Teichen bietet. Rings um das Besucherzentrum El Cortalet lassen sich Wasservögel aus schön angelegten Beobachtungsständen entdecken. Im Frühjahr sind vor allem die in Sichtweite der Wege nistenden Weißstörche eine Attraktion. Vom Besucherzentrum folgen wir der schmalen Straße (später Schotter) direkt auf das noch etwa 5 km entfernte Castelló d’Empúries zu. Am höchsten Punkt der Altstadt mit ihren verwinkelten Gassen steht die gotische Basilika Santa Maria mit ihrem bemerkenswert ausgeschmückten Portal.
Etappe 5: Roses - Cadaqués (7 Stunden)
Von Castelló d’Empùries nehmen wir den Bus, der nach 15 Minuten Fahrzeit in Roses ankommt. Außer der großen Festungsanlage der Zitadelle und dem Hafen gibt es in der recht großen Küstenstadt nicht viel zu sehen, so dass wir vorbei am Leuchtturm und großen Hotelanlagen Roses schon bald auf der Uferpromenade verlassen. Die Bebauung bleibt allmählich zurück und hinter der Bucht von Canyelles Grosses beginnt ein weitgehend ursprünglicher Küstenabschnitt mit zahlreichen Postkartenblicken. Mal verläuft der Weg hoch über dem blauen Meer, dann wieder steigt man in idyllische Buchten hinab, die zu einer Rast einladen. Diese wirklich schöne Strecke endet nach etwa 3 Stunden nach der Überquerung der Halbinsel des Cap de Norfeu in der Cala Jóncols mit einem einzelnen Hotel. Von hier steigt der GR-92 zunächst auf einem Fahrweg, dann auf steinigem, vom Trockenmauern eingefasstem Pfad zu einer Passhöhe hinauf. In weiten Kehren geht es anschließend auf einer Schotterpiste durch eine karge Landschaft, bis tief unter uns der Ort Cadaqués mit seinen weißen Häusern in Sicht kommt. Der Abstieg lässt sich auf einem alten Bergpfad abkürzen. Am Ende der erneut recht langen Etappe kommt man in dem für sein schönes Ortsbild bekannten Ferienort mit seiner vor allem in der Nebensaison sehr angenehmen Stimmung an.
Tageswanderung zum Cap de Creus (5 Stunden)
Es empfiehlt sich die Streckenwanderung in Cadaqués zu unterbrechen, um einen Ausflug nach Portlligat und auf das Cap de Creus zu unternehmen. Vom östlichen Bereich der Bucht von Cadaqués steigt man durch Wohngebiete zur Kapelle Sant Baldiri hinauf. Kurz darauf kommen schon die wenigen Häuser von Portlligat in Sicht, unter denen das ehemalige Wohnhaus des weltbekannten Künstlers Salvador Dalí an den überdimensionalen Eier-Skulpturen auf dem Dach auszumachen ist. Das vielbesuchte Museum ist außerhalb einer kurzen Winterpause nach Reservierung im Rahmen einer Führung zu besichtigen. Der Weg aus der Bucht von Portlligat in Richtung des Cap de Creus ist zunächst etwas unübersichtlich, da man mehrmals von schmalen Pfaden auf Asphaltstraßen wechselt und die Markierung nicht leicht zu verfolgen ist. Bals verlässt die Route jedoch endgültig die Zufahrtsstraße zum Kap und man wandert abseits der Küste auf alten von Steinmauern gesäumten Wegen durch weitgehend aufgelassene Terrassenfelder auf den Leuchtturm zu, der bereits aus der Ferne sichtbar ist. Erst kurz vor dem Ziel trifft man in einer Kehre noch einmal auf die Straße, steigt dann aber wieder auf steinigem Pfad zum Leuchtturm und dem benachbarten großen Restaurant hinauf. Vom Leuchtturm lohnt es sich auf undeutlich markierten Pfaden eine kleine runde durch die zerklüfteten Felsen zur Cova de l’Infern, einem recht eindrucksvollen Felsentor, zu machen. Schließlich kehrt man auf dem Hinweg nach Cadaqués zurück.
Etappe 6: Cadaqués – El Port de la Selva – Llançà (7 Stunden)
Der GR-92 verlässt Cadaqués am nördlichen Ortsrand nahe der großen Straßenkreuzung. Auf alten, von Steinmauern gesäumten Wegen steigt man ins bergige Hinterland an und hat schöne Blicke zurück auf die weite Bucht. Auf steinigen Hangwegen wandern wir weiter nach Norden, während sich die karge Halbinsel unter uns ausbreitet. Schließlich führt der GR-92 in den Küstenort El Port de la Selva hinunter. Der Ort bietet in seiner geschützten Bucht einer kleinen Fischerflotte einen idyllischen Hafen, ist aber auch bei Windsurfern sehr beliebt. Nach einer Pause folgen wir zwischen Straße und Stränden der weitgeschwungenen Badia del Port de la Selva und haben dabei schöne Rückblicke auf den Ort. Auf einer kleinen felsigen Landzunge steht der Leuchtturm von S’Arenella. Von hier überblicken wir den Rest der Etappe, die sich weiter an der Felsküste entlangwindet. Auf einem schönen Promenadenpfad kommen wir zum Hafen von Llançà und erreichen nach wenigen Schritten das Hotel La Goleta. Das alte Zentrum des Ortes liegt etwa 20 Gehminuten landeinwärts bietet neben der großen Kirche und einem alten Wehrturm aber wenig Sehenswertes.
Etappe 7: Llançà – Colera – Portbou (4 Stunden)
Der letzte Wandertag an der Costa Brava führt zwar teilweise recht dicht an der Nationalstraße entlang, doch die Küste ist abwechslungsreich und die Bebauung hält sich in erträgliche Grenzen. Zwei einsame Halbinseln mit schroffen Klippen und Felsbuchten, bieten dann noch einmal auf Varianten des GR die Möglichkeit, die ganze Schönheit der Costa Brava und des Mittelmeeres auf sich wirken zu lassen. Schließlich mündet der Küstenpfad in den in einem Taleinschnitt liegende Ort Colera mit seinem netten, etwas versteckten Dorfplatz. Von hier steigt man noch einmal hoch in die steilen Hänge über dem Meer hinauf und kommt auf einem Panoramaweg zum Col del Frare, wo man auf die alte Landstraße trifft. Hier liegt der große Bahnhof von Portbou in Sichtweite unter uns. Ein steiler Abstieg bringt uns dann zum Ziel der Wanderung entlang des nördlichsten Abschnitts der spanischen Mittelmeerküste mit ihren vielfältigen Landschaften. Mit den regelmäßig verkehrenden Regionalzügen, fahren wir zurück nach Barcelona.