Die meisten Besucher der größten Insel im Mittelmeer kommen wegen der Strände, der archäologischen Stätten aus der Zeit der Antike oder der schönen Städte aus der Zeit des Barock. Lediglich der Ätna steht auf dem Programm vieler Reiseveranstalter und wird als kurzer Bestandteil einer Rundreise besucht. Dass die Insel auch schöne Ziele für Mehrtageswanderungen hat, ist jedoch weitgehend unbekannt.

Die Gebirgszüge der Monti Madonie und der Monti Nebrodi sind eine Fortsetzung des Apennin, der den italienischen Stiefel durchzieht. Währen die kargen Kalkgipfel der Madonie nahezu die 2.000 m-Marke erreichen, ist die sanftere Nebdodi-Berge von dichten Laubwäldern bedeckt. Die Wanderungen hier erfordern ein gewisses Maß an Improvisation, da die Wege nur dürftig markiert sind und wenige Unterkünfte zur Verfügung stehen.

Der Ätna im Osten der Insel hat einen ganz anderen Charakter. Er ist mit 3.345 m der größte Vulkan Europas und einer der aktivsten dazu. An seinen mittleren Hängen findet man ebenfalls weite Wälder, in denen in regelmäßigen einfache Selbstversorgerhütten der Forstverwaltung dem Wanderer offen stehen. Bei der Tour kommt man hier mit unterschiedlichsten Vulkanerscheinungen in Berührung, die eine besondere Faszination ausmachen.