Über den waldigen Rücken der Nebrodi

Von Mistretta nach Randazzo (5 Tage)

Wir verlassen den Bus von Nicosia an die Nordküste etwa fünf Kilometer vor Mistretta und gehen auf der Piste zum Lago Quattrocchi. Mit EU-Mitteln ist man gerade dabei, den See touristisch mit Vogelbeobachtungsplätzen und Informationstafeln aufzuwerten. Wir stellen unweit des Ufers unser Zelt auf und erkunden noch etwas die Umgebung. 

 

Am nächsten Morgen geht es weiter auf dem schmaler und holpriger werdenden Fahrweg nach Osten am Fuß der Nebrodi-Kette entlang. Zeitweise wandern wir durch schöne Eichenwälder, an deren Rändern Orchideen und andere Blumen blühen. An der Portella dell´Obolo erreichen wir ein kleines Bergsträßchen, dem wir einen guten Kilometer nach Süden folgen und dann wieder auch eine breite Piste nach Osten einbiegen. Eine gute Stunde später kommen wir zum Picknickplatz an der Sorgente Nocita, wo wir im Zelt übernachten.

 

Kurz hinter dem Picknickplatz verlassen wir die Hauptpiste für einen Abstecher auf die aussichtsreiche Wiesenkuppe des Monte Pelato, den wir überschreiten und auf die den Fahrweg zurückkehren. Nun geht es immer weiter auf dem Hauptweg entlang des Nebrodi-Rückens, bis wir an der Portella della Maria die Asphaltstraße SS 289 erreichen. Dieser folgen wir nach links, bis wir nach 1,5 km zum im Wald gelegenen Gasthaus Villa Miraglia kommen. Hier machen wir eine späte Mittagspause und kosten auf den schattigen Bänken die hervorragende hausgemachte Pasta. Auf der Straße geht es dann weiter zur Passhöhe der Portella Femmina Morta hinauf, wo wir rechts auf eine Piste in Richtung Monte Soro einbiegen. Doch schon nach weiteren 1,5 km verlassen wir die Hauptpiste nach links und gehen im Wald zum kleinen Lago Maulazzo hinab. Am Ufer des Stausees finden wir ein flaches Wiesenstückchen als idealen Standort für das Zelt.

 

Vom Lago Maulazzo geht es zunächst leicht abwärts zur Portella Biviere und zum gleichnamigen See. Über den See hinweg haben wir einen tollen Blick auf den schneebedeckten Gipfel des Ätna. Nach Norden kommen im offener werdenden Gelände nun die Liparischen Inseln in Sicht. In ständigen Auf und Ab geht es weiter durch Weidelandschaft und kleine Wäldchen auf dem Kammweg weiter nach Osten. Einige Kilometer vor Floresta finden wir auf einer hügeligen Ebene etwas abseits vom Weg eine große Vietränke mit frischen Wasser und schlagen daneben das Zelt auf.

 

Auf kurvigem Fahrweg nähern wir uns dem Bergdorf Floresta, das wir schließlich auf der Straße SS 116 erreichen. Unterhalb des Ortes kommen wir auf einen Weg, der entlang des Alcantara-Baches hinab nach Floresta führt. Kurz vor dem Ort haben wir vom Hang einen herrlichen Blick auf das Städtchen und den dahinter aufragenden Ätna. In Randazzo nehmen wir uns ein Zimmer im zweckmässigen aber wenig stilvollen Hotel Scrivano. Trotz der schönen Altstadt mit mehreren herrlichen Kirchen ist Randazzo wenig touristisch und wir haben etwas Mühe ein nettes Restaurant für das Abendessen zu finden.

 

Da das Wetter schlechter geworden ist, entscheiden wir uns, zunächst mit der Schmalspurbahn Ferrovia Circumetnea (ein echtes Erlebnis!) nach Catania hinunterzuzuckeln. 

Allgemeine Informationen

Unterkunft

Wir haben während des Trekkings gezeltet.

Es besteht aber die Möglichkeit etwa zur "Halbzeit" nahe des Straßenpasses Portella Fémmina Morta im Refugio Villa Miraglia, einem urigen Landhotel im Wald, zu übernachten. Wir haben hier lediglich zur Mittagszeit die sehr leckere Pasta gegessen.  

Karten

Parco dei Nebrodi 1:50.000; Touring Club Italiano (italienisch)

Wir haben uns an der Beschreibung und den Kartenskizzen im vorgenannten Mountainbike-Führer (s. allgemeie Sizilien-Literatur) orientiert.

Links Homepage der Naturpark-Verwaltung

Die schönsten Bilder der Tour