La Gomera

Die zweitkleinste der Kanarischen Inseln lässt mit einem Durchmesser von etwa 30 km kaum erahnen, welches Tourenpotenzial in ihr steckt. Doch schaut man sich die Topographie genauer an, erkennt man die von tiefen Barrancos zerschnittenen Küstenregionen, die den Bau einer Ringstraße verhindert haben. In und an den steilen Hängen dieser kargen Schluchten verlaufen spektakuläre alte Verbindungspfade zwischen den kleinen Ortschaften, die heute ein umfangreiches Netz an Wanderwegen bilden. Im Inselzentrum um den Gipfel des fast 1.500 m hohen Garajonay sind im gleichnamigen Nationalpark die ausgedehnten Lorbeer- und Baumheidewälder geschützt und bieten mit ihrem feuchten, schattigen Mikroklima einen spannenden Kontrast zur Trockenheit der Küstenregionen.

 

Das ehemalige Aussteigermekka im Valle Gran Rey hat sich inzwischen zum Touristenzentrum der Insel gewandelt. Doch die Exzesse der Urlaubsindustrie von Gran Canaria und Teneriffa sind hier noch weitgehend ausgeblieben. Die Athmosphäre ist fast ein wenig familiär mit vielen privaten Unterkünften, kleinen Restaurants und den typischen Dorfläden. Die Touristen setzen sich aus einer bunten Mischung aller Altersstufen und der unterschiedlichsten Lebenseinstellungen zusammen. Spätestens wenn zum Sonnenuntergang am Strand von La Playa die Trommeln erklingen, treffen sich junge Familien, alternativ angehauchte Singles, Wanderer und Mountainbiker auf der Promenade und zeigen, dass La Gomera immer noch ein wenig anders ist als der Rest der Kanarischen Inseln. 

 

Hier geht es zu den schönsten Wander- und Mountainbiketouren auf La Gomera.

Der Nebelwald im Parque Nacional de Garajonay

Allgemeine Informationen

Anreise

Am einfachsten ist es, nach Teneriffa-Süd zu fliegen. Mit dem Taxi oder dem Linienbus fährt man dann in den Hafen von Los Christianos (gut 10 km). Von dort geht es mit mehreren Fähren (nur der Garajonay Express fährt direkt nach Valle Gran Rey) mehrmals täglich in einer guten Stunde nach La Gomera.

Unterkunft

Wir haben bei unseren Aufenthalten auf der Insel im Valle Gran Rey (VGR) im Ortsteil La Calera gewohnt. Hier fühlt man sich wie in einem ursprünglichen spanischen Bergdorf, alle touristischen Einrichtungen wie Restaurants, Läden, Fahrrad- und Autoverleih sind nur einen Katzensprung entfernt.

Außerdem beginnen im VGR bereits eine ganze Anzahl von großartigen Wanderwegen, so dass langwierige Anfahrten entfallen können.

Das Reisebüro La Paloma (s. Links) bietet eine große Auswahl an Unterkünften v.a. im VGR an. Wir waren mit dem Angebot, dem Service und den Preisen jeweils sehr zufrieden.

Schwierigkeit Viele Wanderwege auf Gomera, insbesondere die aus den VGR hinausführenden, sind recht anspruchsvoll. Viele Höhenmeter, steinige Wege und teilweise auch nicht ganz einfach zu findende Pfade fordern den sportlichen Wanderer.
Literatur

Gomera; Michael Müller Verlag (allgemeiner Reiseführer mit einigen Wanderungen)

Insel Gomera; Reise Know-How (allgemeiner Reiseführer mit einigen Wanderungen)

La Gomera; Goldstadt Wanderführer (etwas unübersichtlich, nach unserer Meinung aber der beste und kompletteste Wanderführer für die Insel)

La Gomera; Rother Wanderführer (die zweite Wahl unter den Wanderführern)

Karten

La Gomera 1:30.000; Kompass Karten (nicht immer ganz zuverlässig)

La Gomera 1:50.000; Goldstadt Wanderkarte (die passende Karte zum Wanderführer)

Links La Paloma; deutschsprachiges und zuverlässiges Reisebüro im Valle Gran Rey mit großem Angebot an Unterkünften (v.a. Ferienwohnungen und Appartments) und sehr informativer Homepage (auch Infos zu Fähren und Busfahrplänen)