Parco Naturale del Marguareis

Panorama vom Monte Mongioie
Der Naturpark des Marguareis umfasst die höchsten Gipfel der Ligurischen Alpen, die den Abschluss des Alpenbogens am Mittelmeer bilden. Neben der Punta Marguareis (2.651 m) erreichen noch mehrere benachbarte Berge die 2.600 m-Marke. Die Hochlagen haben mit den schroffen Felswänden und abgeschiedenen Hochtälern noch deutlich Hochgebirgscharakten. In den tieferen Regionen nimmt aufgrund des nur noch 40 km entfernten Mittelmeers schnell der mediterrane Einfluss zu. Dadurch findet man hier eine besonders artenreiche Flora, die insbesondere im Frühsommer mit herrlichen Bergwiesen begeistert und auch zahlreiche seltene Arte aufweist. Wir fanden zum Beispiel viele Schachbrettblumen und Feuerlilien. Die Berge bestehen vorwiegend aus Kalkgestein, das typische Karsterscheinungen in Form von Höhlen, Dolinen und unterirdischen Wasserläufen aufweist. Trotzdem ist die Region reich an Karseen, die ihren Ursprung in der Zeit der Vergletscherung haben. Die Umgebung der höchsten Gipfel lässt sich gut auf dem Giro del Marguareis, einer 3-5 tägigen Etappenwanderung, erkunden. Als Unterkunft stehen schöne, zum Teil auch sehr moderne Berghütten zur Verfügung, die wie zum Beispiel das Rifugio Mongioie eine gute lokale Küche bieten. Als Abstecher von der Hauptroute bieten sich relativ einfache Anstiege auf herrliche Aussichtsgipfel an. An einem klaren Morgen reichte das Panorama vom Gipfel des 2.630 m hohen Mongioie vom Mittelmeer (im Dunst waren sogar die Berge Korsikas zu erkennen) über den gesamten Bogen der Westalpen mit Monviso, Gran Paradiso zum Monte Rosa-Massiv und hinab in die Po-Ebene.